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Udo Lindenberg è stato censurato perché canta “Oberindianer”! | politica

Udo Lindenberg è stato censurato perché canta “Oberindianer”! | politica

Hugh, die Sprach-Häuptlinge haben gesprochen!

Udo Lindenbergs (78) deutsch-deutscher Gassenhauer „Sonderzug nach Pankow“ von 1983 steht in Berlin jetzt auf dem Index! Nicht, weil er DDR-Staatschef Erich Honecker (†1994) verulkt – nein, wegen des I-Worts: Lindenberg hat doch tatsächlich vor 41 Jahren INDIANER geschrieben!

Historischer Moment: Panik-Rocker Udo Lindenberg (78) übergab 1987 in Wuppertal eine Gitarre an DDR-Staatschef Erich Honecker (†81)

Foto: imago/Dieter Bauer

„Oberindianer“

Schon in Zeile vier veralberte Panik-Rocker Lindenberg (78, „Cello – Mädchen aus Ost-Berlin“) SED-Herrscher Honecker als „Oberindianer“. Und das geht heute gar nicht! Das darf heute nicht mehr gesungen werden!

Das beschloss das Berliner „Humboldt Forum“, das im Nachbau des alten Stadtschlosses sitzt – und fett gefördert wird vom Bund!

Anlass: Am 16. und 17. November sollen dort acht Berliner Chöre unter dem Motto „Vielstimmig 2024“ Lieder von „Hanns Eisler bis Udo Lindenberg“ singen.

„Nur der kleine Udo, der darf das nicht und das verstehen wir nicht“: Lindenberg am Ziel, 1983 im Palast der Republik. Das Konzert wurde frostig: Stasi, SED udn FDJ platzierten humorlose Nicht-Klatscher im Parkett – auf den obersten Rängen feierte die Jugend den West-Star

„Nur der kleine Udo, der darf das nicht und das verstehen wir nicht“: Lindenberg am Ziel, 1983 im Palast der Republik. Das Konzert wurde frostig: Stasi, SED und FDJ platzierten humorlose Nicht-Klatscher im Parkett – auf den obersten Rängen feierte die Jugend den West-Star

Foto: ullstein bild

Doch die Sänger hatten die Rechnung ohne die Sprachpolizei gemacht. Die Stiftung Humboldt Forum bestätigt auf BILD-Anfrage: „Nach einer offenen Diskussion mit den Chören und der künstlerischen Leitung haben wir entschieden, das Lied ‚Sonderzug nach Pankow‘ zu singen und hierbei das Wort, das aus heutiger Sicht diskriminierend wahrgenommen werden kann, auszulassen.“

„Oberindianer“ werde als „rassistisch wahrgenommen“

Auszug aus der Begründung gegenüber BILD: [–>„Auch wenn das Wort in dem Lied in seiner Entstehungszeit 1983 eine metaphorische Konnotation hatte – und es sich damals satirisch-kritisch auf Erich Honecker bezog – sind wir uns auch bewusst, dass in dem Wort die Gewaltgeschichte der Kolonisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingt.“

Ausgerechnet Friedenslied-Sänger Lindenberg („Wozu sind Kriege da?“) ein Kolonialisten-Barde?! So schnell kann das gehen:

„Das Wort wird von vielen indigenen Menschen aber auch von vielen unserer nationalen und internationalen Besucher*innen als diskriminierend und rassistisch wahrgenommen. Diese Sichtweise nehmen wir ernst und respektieren wir.“

Weiter heißt es im Urteil der Sprachwächter über Lindenbergs mangelnde Sprach-Sensibilität und fehlendes nordamerikanisches Geschichtsbewusstsein:[–> „In der Verwendung des Wortes schwingen die lange Gewaltgeschichte der Kolonisierung und Stereotypisierungen mit, die indigenen Bevölkerungsgruppen angetan wurden und bis heute wirken.“

Der Palast der Republik (1976-2008)

Der Palast der Republik (1976–2008)

Foto: picture alliance / SZ Photo

Sie geloben:[–> „Die Akteure im Humboldt Forum wollen – nicht zuletzt aus der Geschichte des Ortes wie auch der Geschichte der Sammlungen heraus – mit Sprache und mit Bildern sehr sensibel und respektvoll umgehen.“

Das gilt für Lindenbergs gesammeltes Liedwerk nicht – das wird jetzt für den Zeitgeist zensiert.

Ausgerechnet an dem Ort, wo einst Honeckers „Palast der Republik“ stand, in dem Lindenberg 1983 sein einziges DDR-Konzert spielte. Der „Sonderzug“ wurde schon damals zensiert – Lindenberg durfte ihn nicht singen.

Wie heißt es im Sonderzug: „Der darf das nicht und das verstehen wir nicht …“