Von den Punks zu den Lieblingen der Politik …
Als die „Toten Hosen“ in den 1980er-Jahren mit wilden Punk-Songs („Opel-Gang“) ihre Musik-Karriere starteten, hätten sie wohl kaum geglaubt, einmal mit einem Staatspreis geehrt zu werden. „Geschweige denn, dass sie ihn annehmen würden“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU). Doch genau das taten sie jetzt!
Wüst verleiht Toten Hosen den Staatspreis von NRW
Am Mittwoch verlieh der NRW-Ministerpräsident den „Toten Hosen“ in Düsseldorf den „Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen“, die höchste Auszeichnung des größten deutschen Bundeslandes. Im vergangenen Jahr hatte Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel den Preis bekommen …
Wüst lobte in seiner Laudatio besonders das soziale Engagement der Band: „Menschenwürde, Freiheit und Demokratie, Zusammenhalt und Freundschaft sind die Kern-Werte unseres Landes. Und das sind genau die Werte für die ,Die Toten Hosen‘ einstehen.“
„Tote Hosen“-Sänger Campino (62) bedankte sich brav – und lobte im Gegenzug Wüsts schwarz-grüne Landesregierung für die „Geräuschlosigkeit“. Sicher würde man sich nicht „jeden Tag voller Liebe in die Arme fallen“, doch von der Arbeitsweise könne sich die Ampel-Regierung in Berlin ruhig „eine Scheibe abschneiden“.
Dann kam bei Campino aber doch der Punk von früher durch, als er sich an die Anfänge der Band erinnerte, als man in der Düsseldorfer Künstler-Kneipe „Ratinger Hof“ noch „von der Polizei observiert“ worden sei. Am Ende der Dankesrede sagte Campino trocken, sei „dieser Staatspreis wie ein dreckiger Sieg im Fußball. Auch der bringt drei Punkte“.
Im Publikum applaudierten u. a. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Ex-Ministerpräsident Armin Laschet und Fleisch-Millionär und Ex-Schalke-Boss Clemens Tönnies.
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