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Thriller della Commerzbank: come il governo è stato sorpreso dall’operazione bancaria più importante dell’anno | soldi

Thriller della Commerzbank: come il governo è stato sorpreso dall’operazione bancaria più importante dell’anno | soldi

Frankfurt/Main, Berlin – [–>Hoppla! Die Commerzbank ist plötzlich italienischer, als es der Bundesregierung recht war. In dieser Woche hat sich Italiens wichtigstes Geldhaus, die UniCredit, neun Prozent an der deutschen Traditionsbank gesichert. Die Commerzbank ist als Kreditgeber Rückgrat des deutschen Mittelstands, der deutsche Staat hält noch zwölf Prozent der Anteile.

Und doch: Das Kanzleramt und das Finanzministerium sind von diesem Banken-Coup nach BILD-Informationen völlig überrumpelt worden.

Was ist passiert?

Es ist Mittwochmorgen, da läuft im Bundestag gerade die Generaldebatte. Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) brüllt Oppositionschef Friedrich Merz (68, CDU) an: „Sie können es nicht!“ Der Plenarsaal ist rappelvoll. Auf der Regierungsbank fehlt aber noch einer: Finanzminister Christian Lindner (45, FDP). In seinem Ministerium glühen gerade die Drähte. Auch mit dem Kanzleramt. Denn dort ist die Überraschung am größten über den wichtigsten Banken-Deal des Jahres.

Der ablief wie ein Krimi!

Dabei wollte die Bundesregierung eigentlich bloß einen weiteren Teil seiner Commerzbank-Anteile zu einem möglichst guten Preis verkaufen. Die Beteiligung ist ein „Überbleibsel“ der schweren Bankenkrise.

Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP)

Foto: dts News Agency Germany/Shutterstock

Am Dienstag gehören dem Bund – und damit allen Steuerzahlern – noch 16,5 Prozent der Commerzbank. Bis Mitternacht aber wollen die Verhandler des Bundes – die Experten der staatlichen Finanzagentur – 4,5 Prozent dieser Anteile verkaufen. Sie werden dabei beraten von den Investmentbankern von JP Morgan. Nach und nach trudeln Angebote rein: jeweils um die 12,50 Euro pro Aktie.

Showdown um Mitternacht

Doch kurz vor Mitternacht tritt plötzlich die Mailänder Zentrale der UniCredit in Erscheinung. Mit einem Angebot deutlich über allen bisherigen: rund 13,20 Euro pro Aktie. Das komplette Paket. Alles oder nichts. Die deutschen Verhandler sind völlig überrascht. Dieses Szenario hatte man vorher nicht durchgespielt.

Noch in der Nacht rufen sie nach BILD-Informationen hektisch im Finanzministerium an. Denn: Es herrscht Unsicherheit, ob ein so großer Deal mit der italienischen Bank politisch wirklich gewollt ist. Im Ministerium aber sieht man rechtlich keine Möglichkeit, die Auktion zu beeinflussen.

Und doch: Auch das Kanzleramt soll schnellstmöglich über den Überraschungs-Deal mit UniCredit Bescheid wissen. Schließlich sieht man dort seit Langem einen größeren Einstieg der Italiener am kritischsten: Scholz-Staatssekretär Jörg Kukies (56), Ex-Investmentbanker von Goldman Sachs, galt stets als Fan einer fusionierten deutschen Großbank aus Deutscher Bank und Commerzbank. Was also sagt er zu dem nächtlichen UniCredit-Deal?

Scholz‘ Staatssekretär Jörg Kukies war früher Investmentbanker

Scholz‘ Staatssekretär Jörg Kukies war früher Investmentbanker

Foto: picture alliance/dpa

Das Finanzministerium versucht, auch ihn zu erreichen. Nach BILD-Informationen mehrfach. Per Telefon. Auf dem Handy. Zunächst vergebens. In Banker-Kreisen scherzt man, die Regierung habe den UniCredit-Deal verpennt!

Fakt ist: Am nächsten Morgen gibt UniCredit die nächste Überraschung öffentlich bekannt: Auf dem freien Markt habe man sich ein weiteres Paket an der Commerzbank gesichert, insgesamt also sogar neun Prozent, ein Mega-Deal. Entsetzen bei der Commerzbank selbst, vor allem bei den Angestellten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi warnt vor einer Übernahme und damit drohenden Jobverlusten: „Wir sind sehr besorgt wegen der Anteilskäufe der UniCredit an der Commerzbank und lehnen eine mögliche Übernahme kategorisch ab“, so Verdi-Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann zu BamS.

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Tatsächlich hat UniCredit-Boss Andrea Orcel aus seinem Übernahme-Wunsch nie einen Hehl gemacht. In dieser Woche ist er diesem Ziel einen gehörigen Schritt nähergekommen. In der Regierung herrscht Kopfschütteln. Über die eigene Schläfrigkeit. Zudem wertet man das Verhalten der Italiener als feindlichen Akt.