Geld spielte für ihn einfach keine Rolle. Pleite-Milliardär René Benko (46) ging in seinem Größenwahn kurz vor seiner Insolvenz so weit, dass er sich UNTER seinem gigantischen Schlosshotel (rund 6000 Quadratmeter Gesamtfläche) in Igls (bei Innsbruck/Tirol) die berühmte „Blaue Grotte von Capri“ nachbauen ließ.
BILD sprach jetzt mit dem Mann, der dieses unterirdische Kunstwerk erschuf: dem Kärntner Kunstfelsenbauer Hans Sima (74). „Für mich war es wie die Erfüllung eines Lebenswerks“, sagt der Villacher, der schon Großprojekte wie die Eisbärenanlage im Münchner Zoo Hellabrunn baute.
Die Benko-Grotte sprengte auch für den erfahrenen Ingenieur Sima alle Dimensionen. „Wir mussten mit einem Kran das Baumaterial in zwölf Meter Tiefe bringen“, erinnert sich Sima.
Weitere Wahnsinns-Zahlen des Projekts: Das vorgelagerte Bad hat eine Länge von ca. 30 Metern, die Grotte selbst besitzt laut Sima eine Spannweite von 14 Metern. Es wurden über 2000 Quadratmeter Kunstfelsen verbaut! Zwei plätschernde Wasserfälle schaffen Wohlfühlatmosphäre in der künstlichen Blauen Grotte. Ein Licht-Simulator kreiert Wolkenhimmel-Bilder sowie Sonnenauf- und -untergänge.
180 Tiefenbohrungen wurden für die Erdwärme unternommen, bis zu 150 Meter tief. Überall wurde eine Fußbodenheizung verlegt.
Plan- und Bauzeit: über zweieinhalb Jahre. Kosten: etwa 2 Millionen Euro.
Und wie hat sich René Benko in dieser Zeit verändert? „Er wirkte immer sehr angespannt und war nicht wirklich ansprechbar. Mit dem normalen Arbeiter hat er sich nicht unterhalten, aber als er am Schluss gesehen hat, wie bombastisch schön alles geworden ist, zeigte uns Benko auf seine Art doch seine Anerkennung.“
Das Beste für Sima war aber: „Er hat uns bis auf den letzten Cent bezahlt, in dieser Hinsicht kann ich wirklich nichts Schlechtes über ihn sagen.“ Die Republik Österreich hat die Luxusvilla samt Blauer Grotte mittlerweile gepfändet.
Im Gegensatz zu seinen über 300 Gläubigern, denen er ca. fünf Milliarden Euro schulden soll. Der ehemalige Immobilien-König ist tief gefallen, sein Unternehmen Signa Holding GmbH pleite.
Am Donnerstag teilte der Insolvenzverwalter der Signa Holding GmbH mit, dass der Sanierungsplan zurückgezogen worden sei und für das am 29. November 2023 eröffnete Sanierungsverfahren beim Handelsgericht die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt wurde. Von der stolzen Signa Holding wird also NICHTS mehr übrig bleiben.
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