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L’allenatore del BVB Watzke: “Il nostro shock principale a Wembley è stato risolto!”

L’allenatore del BVB Watzke: “Il nostro shock principale a Wembley è stato risolto!”

Dortmund’s coming home![–>

Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte steht Borussia Dortmund im Finale der Champions League, zum zweiten Mal nach 2013 (1:2 gegen Bayern) in Wembley. Vom Toiletten-Geheimnis über den Henkelpott und Bayern bis zu Terzic, Hoeneß, Klopp, Reus, Hummels, Leverkusen und Rüstungskonzern „Rheinmetall“ – vor dem Giganten-Endspiel gegen Real Madrid (1. Juni/21 Uhr ZDF und DAZN) spricht BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (64) exklusiv im XXL-BILD-Interview .[–>..

BILD: Herr Watzke, haben Sie sich im Vorfeld des Champions-League-Endspiels schon über die Toiletten-Situation im Londoner Wembley-Stadion informiert?

Hans-Joachim Watzke[–> (lacht schallend): „Ich weiß, worauf Sie anspielen …“

Auf das letzte große Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Real, 2013 in Madrid. Damals ließen Sie sich der Legende nach im Halbfinale erst die Hand von ihrem Sitznachbarn, Spaniens damaligem König Juan Carlos halten, ehe sie vor Abpfiff aus lauter Nervosität zum Rauchen auf die Toilette geflohen sind …

Watzke:[–> „Das stimmt alles. Da war ich aber auch noch etwas jünger, ich wollte damals mit aller Kraft und Macht unbedingt in dieses Finale einziehen!“

Hat geklappt: Trotz 0:2-Niederlage bei Real schaffte Dortmund den Sprung ins Wembley-Endspiel gegen Bayern (1:2).

Watzke:[–> „Beim Finale bin ich dann ja ganz brav sitzen geblieben, selbst nach dem 1:2. Aber in diesem Halbfinale habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Zum Glück wird das am Samstag anders sein – mittlerweile halte ich mehr aus. Der König hat mich damals sogar noch zum spanischen Pokalfinale eingeladen, bei dem ich dann sein Gast war.“

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Das Beste kommt zum Schluss: Nach fast 20 Jahren an der BVB-Spitze, wo verorten Sie das Finale gegen Real?

Watzke:[–> „Für den BVB ist das mit Sicherheit eines der größten Spiele der langen Vereinsgeschichte! Weil Real Madrid der größte und erfolgreichste Klub der Welt ist – und der Klub mit der größten Strahlkraft, das muss man ohne Neid so sagen. Für mich persönlich – auch, weil es mein letztes Spiel ist, in dem ich die sportliche Verantwortung trage – wird es das größte Spiel überhaupt.“

Wir haben außergewöhnliche Siege in unserer DNA

Real gilt in Champions-League-Endspielen quasi als unbesiegbar – warum gelingt es ausgerechnet dem BVB?

Watzke:[–> „Weil wir in einem Spiel immer etwas Außergewöhnliches schaffen können! Der BVB hat in seiner DNA, dass wir gegen besonders starke Gegner auch in der Regel Herausragendes leisten – speziell international. Kurzum: Real ist klarer Favorit, aber wir fühlen uns mit dieser Situation eigentlich sehr wohl.“

Mal ehrlich: Hätten Sie lieber die Wembley-Revanche für 2013 gegen Bayern gespielt, als Arjen Robben dem BVB den Titel zerschossen hat?

Watzke: [–>„Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Als Liga-Chef möchte ich immer, dass der größtmögliche Erfolg bei den deutschen Klubs ist und auf der anderen Seite ist es für uns als BVB mal wieder schön, ein internationales Finale zu erleben. Gegen Bayern spielen wir ja oft genug. Trotzdem hätte ich mich auch wegen der Nationen-Wertung über Bayern gefreut.“

Bellingham, Kroos, Ancelotti, Vinicius jr. – von wem geht die größte Gefahr für Borussia aus?

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Watzke: [–>„Das ist zweifelsfrei eine großartige Mannschaft, aber vor unseren beiden Spielen gegen Paris hat auch niemand einen Pfifferling auf uns gesetzt – und wir haben beide gewonnen. Aus diesem Finale können wir ohnehin nicht als Verlierer hervorgehen, sondern nur als der ganz, ganz große Gewinner!“

Ich habe einen Interessenkonflikt mit Pérez

Stimmt es, dass ihre Freundschaft mit Real-Präsident Florentino Pérez auf Eis liegt?

Watzke:[–> „Die liegt nicht auf Eis. Wir haben seit vielen Jahren eine freundschaftliche Beziehung, zuletzt war ich noch zum Halbfinale gegen Manchester City von ihm eingeladen. Er ist für mich auf einer Stufe mit Santiago Bernabéu der größte Präsident, den Real jemals hatte. Aber wir haben natürlich einen ganz, ganz konkreten Punkt, an dem wir keinen gemeinsamen Nenner finden: Florentino will die Super League, Borussia Dortmund und ich wollen sie natürlich nicht! Das ist keine Petitesse, sondern ein nachhaltiges Thema, da haben wir einen sachlichen Interessenkonflikt. Aber ich würde mich auch weiter mit ihm als freundschaftlich verbunden betrachten. Auch unsere Verhandlungen um Jude Bellingham waren geprägt von großem Vertrauen und Professionalität.“

Wäre das Meister-Trauma gegen Mainz 2023 endgültig vergessen, wenn Dortmund den Pott in den Pott holt?

Watzke: [–>„Wir haben rund um unsere Mannschaft aktuell wieder eine ähnlich positive Stimmung wie vor einem Jahr – das hätte ich mir innerhalb von zwölf Monaten nicht vorstellen können. Dieses Trauma ist mit Wembley jetzt verarbeitet!“

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Quelle: FC Barcelona

In der Bundesliga unzufriedener Fünfter, in Europa im größtmöglichen Finale – was sind die Hauptgründe für diese enorme Diskrepanz?

Watzke:[–> „Die genaue Analyse werden wir nach Wembley anstellen, aber eines ist klar: Der BVB hat es noch nie geschafft, wie etwa Real oder Bayern, dass wir in beiden Wettbewerben auf höchstem Niveau performen. Gucken wir nur auf unsere Final-Jahre: 1997 waren wir Dritter in der Liga, ein Jahr später 10. 2013 hatten wir 25 Punkte Rückstand auf Bayern. 2011 und 2012, als wir die letzten beiden Meister-Titel geholt haben, sind wir im ersten Jahr in der Vorrunde der Europa League und im zweiten Jahr in der Gruppenphase der Champions League rausgeflogen. Wahrscheinlich können wir Stand jetzt nur einen Wettbewerb richtig gut. Der nächste Entwicklungsschritt muss also lauten: beides gleichzeitig!“

In der abgelaufenen Saison hatten Sie 29 Punkte Rückstand auf Meister Leverkusen …

Watzke:[–> „Aber wir waren auch 16 Punkte vor dem Sechsten. Dass der fünfte Platz startberechtigt für die Champions League, dazu hat kein Klub mehr beigetragen als wir. Aber wir müssen es uns nicht schöner reden, als es ist: Platz fünf war etwas wenig, das war nicht gut. Aber so lange es für die Champions-League-Quali reicht, kann ich damit leben.“

Terzic hat nicht gewackelt! Punkt.

Im Winter fast entlassen, jetzt im Wembley-Finale – wo ordnen Sie ihren Trainer Edin Terzic im Dortmunder Trainer-Ranking ein, wenn er auch noch den Titel holen sollte?

Watzke:[–> „Dass Edin Terzic gewackelt hat, ist eine relativ steile Hypothese. Es gibt außer mir auch fast niemanden, der einschätzen kann, wie die Situation wirklich war. Ich kann sagen, dass Edin nicht gewackelt hat! Punkt.“

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Teaser-Bild

Quelle: BVB-TV

Ihr Ernst?

Watzke:[–> „Ja, nicht einmal im Ansatz! Wir haben gesagt, wir ziehen das durch, und wir haben es durchgezogen.“

Schwer zu glauben bei dieser schwachen Hinrunde …

Watzke:[–> „Glauben Sie, was Sie mögen. Ich habe übrigens auch nicht gesagt, dass er die nächsten 20 Jahre Trainer beim BVB sein wird. Nur wenn ich das richtig sehe, wird Edin zum ersten Spieltag der neuen Saison der dienstälteste Erstliga-Trainer sein – das wirft auch ein Bild auf das ganze Thema. Ich hatte mich vor der Saison sehr klar zu Edin festgelegt und bin dafür viel kritisiert worden.“

Ein Herz und eine Seele: BVB-Trainer Edin Terzic (l.) und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Ein Herz und eine Seele: BVB-Trainer Edin Terzic (l.) und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Foto: Wolfgang Rattay/REUTERS

Sie haben gesagt: „Wir gehen die nächsten Jahre den Weg mit Edin Terzic. Punkt, aus.“ Eine Aussage mit intensivem Nachhall.

Watzke:[–> „Ich weiß, wie diese Aussage gemeint war, aber am Ende hat sie die Diskussion um Edin wohl mehr befördert, als dass sie den Effekt gehabt hätte, der mir vorschwebte – nämlich für Ruhe zu sorgen. Deshalb würde ich es heutzutage vielleicht nicht mehr machen. Nicht aus der sachlichen Erwägung heraus, sondern weil es einfach zu sehr aufgeblasen wurde. Die sportlichen Ergebnisse haben damals ihren Teil dazu beigetragen.“

Heute besteht die Gelegenheit, noch einmal neu zu formulieren: Edin Terzic und der BVB – wie geht das weiter?

Watzke (lacht):[–> „Natürlich am ersten Spieltag der neuen Saison!“

Und perspektivisch, Terzic’ Vertrag läuft 2025 aus …

Watzke[–>: „Das ist jetzt die Sache des neuen Sport-Geschäftsführers Lars Ricken. Sicher ist: Wir haben uns den Medien nicht gebeugt, als gefordert wurde, Terzic zu entlassen, und wir werden uns auch jetzt nicht von Emotionen treiben lasse, um einen Zeitpunkt zu bestimmen. Aber natürlich werden wir uns irgendwann im Laufe dieses Jahres hinsetzen, um über die Vertragssituation zu sprechen.“

Terzic vor dem Champions-League-Finale gegen Real

Terzic vor dem Champions-League-Finale gegen Real

Foto: Marius Becker/dpa

Im Falle des Champions-League-Gewinns wäre alles andere als eine Terzic-Verlängerung kaum vorstellbar, oder?

Watzke:[–> „Noch mal, ich werde jetzt kein Präjudiz schaffen. Ich scheide Ende 2025 aus der Geschäftsführung aus und werde mich künftig zurückhalten, das glaubt mir zwar noch niemand, Sie werden es aber alle noch sehen! Auch, weil mein Vater, der 2013 das Finale noch gesehen hat, inzwischen aber seit zehn Jahren tot ist, immer zu mir gesagt hat: ,Wenn Du Verantwortung hast – auch Ratschläge sind Schläge!’ Und das habe ich beherzigt.“

Ich habe mich immer gerne mit Bayern gestritten…

Hat Ihre selbst verordnete Zurückhaltung auch damit zu tun, weil Sie mit Blick nach München beobachten, wie eine Machtübergabe schiefgehen kann? Dort gilt Uli Hoeneß inzwischen als Teil des Problems, weil er als Ehrenpräsident weiter in Personalentscheidungen hineinregiert und mit öffentlichen Äußerungen sein eigenes Lebenswerk gefährdet …

Watzke:[–> „Als Erstes werde ich mich mal nicht am aktuellen Bayern-Bashing beteiligen. Gerade in einer solchen Phase sollten wir den Bayern den nötigen Respekt entgegenbringen. Kein Klub in Deutschland hat mehr für den deutschen Fußball getan als Bayern München! Dass es bei einem Übergang mal Probleme gibt, kann sein. Aber Uli Hoeneß’ Lebensleistung wird immer außergewöhnlich sein. Was Ihre Frage betrifft: Natürlich ist es interessant zu beobachten, was passiert – ohne es zu kommentieren. Und daraus auch Ableitungen zu treffen. Ich werde mich künftig aus einer anderen Position bemühen, meine Meinung nur zu sagen, wenn ich explizit danach gefragt werde. Aber immer im Sinne von Borussia Dortmund.“

Das sind sehr versöhnliche Töne in Richtung FC Bayern und Uli Hoeneß, das war in der Vergangenheit schon anders …

Watzke: [–>„Stimmt. Ich habe mich immer gerne mit den Bayern gestritten – das wird sicher auch irgendwann mal wieder so sein. Aber ich muss sagen, dass der FC Bayern für den deutschen Fußball enorm viel geleistet hat. Und das ist ganz eng mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge verbunden.“

Ihr (Partei-)Freund Friedrich Merz (68) strebt das Kanzleramt an, Sie ziehen sich sukzessive aus der BVB-Geschäftsführung zurück – wer verfolgt eigentlich den besseren Plan fürs Rentenalter?

Watzke:[–> „Wenn’s nach dem Alter und der körperlichen Fitness ginge, würde ich mir meinen Job auch noch fünf Jahre zutrauen. Aber ich habe dieses Amt im Herbst 2025 dann fast 21 Jahre bekleidet und Friedrich Merz ist gerade mal zwei Jahre CDU-Vorsitzender. Irgendwann ist mal ein Übergang fällig, Friedrich wird ja sicherlich keine 18 bis 20 Jahre lang Bundeskanzler sein. Insofern kann man unsere Lebensentwürfe schwer miteinander vergleichen. Fakt ist: Friedrich ist noch topfit. Das nehme ich für mich aber auch in Anspruch.“

Ihnen wird immer wieder nachgesagt, dass Sie auch einen guten Politiker abgeben würden. Was, wenn Merz Sie in ein mögliches Kabinett bitten würde?

Watzke:[–> „Es folgt mein Standardspruch mit Augenzwinkern: Ich bin kein guter zweiter Mann!“

Bayern wird es in den nächsten Jahren schwer haben!

Leverkusen holt das Double, der BVB steht im Champions-League-Finale, Stuttgart wird Vize-Meister – besteht jetzt die Hoffnung, dass der FC Bayern – frei nach Franz Beckenbauer – auf Jahre hinaus schlagbar ist?

Watzke:[–> „Sagen wir es mal so: Die Bayern werden es in den nächsten zwei, drei Jahren zumindest schwer haben, so eine gewaltige Dominanz zu entwickeln, wie sie sie unter Pep Guardiola hatten! Die Spitze der Bundesliga ist einfach besser geworden, was man ja auch an den Ergebnissen in Europa ablesen kann. Diese extreme Dominanz, mit elf Titeln in Serie, daran glaube ich nicht mehr. Fakt ist aber: Bayern ist finanziell so stark wie kein anderer Klub und wird die richtigen Ableitungen aus dieser Saison treffen. Im nächsten Jahr werden sie bei der Meistervergabe wieder ganz vorne dabei sein.“

Bei 29 Punkten Rückstand auf Meister Bayer – warum ist der BVB auch künftig noch der zweite Leuchtturm des deutschen Fußballs?

Watzke: [–>„Die Frage allein ist schon eine Provokation! Außer Bayern München gibt es nur einen Klub, der es geschafft hat, dreimal ins Champions-League-Finale einzuziehen – Borussia Dortmund! Dazu stehen wir in der aktuellen Uefa-Wertung an achter Stelle, sind allein mit Bayern im nächsten Jahr für die Klub-WM qualifiziert, im Grunde permanent für die Champions League qualifiziert – es gibt genug Argumente für meinen Vergleich mit dem zweiten Leuchtturm. Dass die Leverkusener versuchen werden, uns von dieser Position zu verdrängen, das ist doch normal. Sie machen es ja auch sehr gut. Aber dass die Strahlkraft des BVB immer noch etwas größer ist, das nehme ich einfach mal für uns in Anspruch!“

Was wäre eigentlich höher zu bewerten: Leverkusens Double oder ein möglicher Champions-League-Sieg des BVB?

Watzke:[–> „Was Leverkusen geschafft hat, ist außergewöhnlich – ungeschlagen Meister zu werden, ist eine riesige Leistung. Weltklasse, was dort passiert ist! Ich habe allerdings bereits zu Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro gesagt: ,Fernando, genieß die nächsten Wochen, es sind die schönsten. Weil: Oben zu bleiben wird wesentlich schwerer, als hochzukommen!’“

Welche Titel sind nun mehr wert?

Watzke:[–> „Das ist relativ einfach zu bewerten. Das Double haben wir aber auch schon mal gewonnen. Das ist ein großartiger Erfolg! Und der Champions-League-Sieg ist der größte Triumph, der im Vereinsfußball möglich ist.“

Champions-League-Einnahmen von bis zu 130 Mio. Euro, die Klub-WM bringt weitere 40 bis 50 Mio. Euro, dazu steigende Merchandising-Erlöse usw. Wäre es okay für Sie, wenn wir Sie ob des neuen Reichtums zu diesem Interview als Dagobert Duck beim Sprung in den BVB-Geldspeicher zeigen?

Watzke:[–> „Wir dürfen nicht vergessen, in Entenhausen gab’s kein Corona, der Geldspeicher ist immer voll. Bei uns würde ich mir beim Sprung eher Kopfschmerzen zuziehen, wir haben durch die Pandemie schließlich auch 151 Mio. Euro verloren. Lägen die noch im Speicher, würde ich auch einen Kopfsprung wagen!“

Sie wollen uns nicht weismachen, dass der BVB zu den Bedürftigen gehört?

Watzke:[–> „Nein. Wir haben aber auch eine ambitionierte Mannschaft, die viel Geld kostet, und durch Corona sind die Reserven nicht mehr wie zuvor. Es besteht kein Anlass zu Übermut. Und doch geht es uns gut, keine Frage. Wir sind weit davon entfernt, finanzielle Probleme zu haben.“

Es heißt, im laufenden Geschäftsjahr könnte erstmals die Umsatzmarke von 500 Mio. Euro (ohne Transfers) fallen, richtig?

Watzke:[–> „Wir sind börsennotiert. Sie werden leider abwarten müssen, bis wir dem Kapitalmarkt Informationen über die Zahlen des Geschäftsjahres zur Verfügung stellen.“

Setzt man voraus, dass ein namhafter Star den BVB im Sommer verlässt, wäre ein Transfer-Investment von 100 Mio. Euro im Sommer machbar?

Watzke:[–> „Nur so viel: Wir planen mit keinem Transfer-Überschuss, sondern eher mit einem Minus. Wir können keine 100 Mio. Euro netto investieren, aber wir werden deutlich mehr in Transfers investieren, als wir durch Transfers einnehmen werden. Und das ist neu für Borussia Dortmund!“

Wie realistisch ist es, dass der BVB jemals 100 Mio. Euro für einen Spieler investiert, wie Bayern es mit Harry Kane getan hat?

Watzke:[–> „Völlig ausgeschlossen! Dafür müssten wir dann einen Umsatz von 750, 800 Mio. Euro Umsatz machen.“

Bleibt Jadon Sancho beim BVB?

Watzke:[–>: „Das haben wir nicht in unserer Hand, das Thema liegt bei Manchester United. Dass wir Jadon natürlich sehr gerne weiter bei uns hätten, darüber müssen wir nicht reden.“

Sancho ist seit Januar von Manchester United an den BVB ausgeliehen

Sancho ist seit Januar von Manchester United an den BVB ausgeliehen

Foto: Getty Images

Stimmt oder Stuss: Wäre es nach dem Leistungsprinzip gegangen, hätte Mats Hummels für die EM nominiert werden müssen …

Watzke:[–> „Da muss ich passen. Als DFB-Vize habe ich eine Verantwortung. Meine persönliche Meinung erfahren höchstens Bernd Neuendorf, Rudi Völler und Julian Nagelsmann.“

„Ich gönne niemandem den Titel mehr als Marco Reus!”

Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass Hummels um ein weiteres Jahr beim BVB verlängert?

Watzke:[–> „Wir haben gemeinsam vereinbart, dass diese Gespräche erst nach dem Finale geführt werden.“

Marco Reus krönt seine Karriere in London – ist das auch ihr Wembley-Wunsch?

Watzke:[–> „Für Marco wäre dieser Titel ein absoluter Traum, und es gibt auch niemanden, dem ich das mehr gönnen würde als ihm!“

Kroos, Reus, Klopp – einige große Namen verlassen zumindest vorübergehend die Fußball-Bühne. Wen werden sie am meisten vermissen?

Watzke:[–> „Mir gefällt es immer, wenn Spieler und Trainer es schaffen, auf dem Höhepunkt abzutreten. So ein Ausstieg gelingt nicht vielen. Bei Kroos habe ich deshalb gedacht, Donnerwetter!“

So wurde Marco Reus nach dessen letzten Bundesliga-Spiel für den BVB von seinen Mitspielern gefeiert

So wurde Marco Reus nach dessen letzten Bundesliga-Spiel für den BVB von seinen Mitspielern gefeiert

Foto: Bernd Thissen/dpa

Klopp kommt auf ihre Einladung als Glücksbringer zum Finale nach Wembley …

Watzke:[–> „Ich habe das Gefühl, dass er sehr froh ist, jetzt mal Pause zu haben und noch nicht weiß, wie es danach weitergeht.“

Dortmund im Endspiel der Königsklasse, die Heim-EM vor der Tür – für Sie der ultimative deutsche Fußball-Sommer?

Watzke:[–> „Ultimativ, das weiß ich noch nicht! Aber ich freue mich wahnsinnig auf das Finale und die Euro. Wir haben beim DFB eine richtig gute Mannschaft, Spieler die super kicken können, dazu mit Julian Nagelsmann einen sehr guten Trainer und in Bernd Neuendorf einen Präsidenten, der hart daran gearbeitet hat, dass sich der DFB skandalfrei darstellt und eine klare Zielsetzung hat. Es ist alles angerichtet für ein großes Turnier!“

Darum ist Rüstungskonzern Rheinmetall jetzt BVB-Partner

Als erster Bundesliga-Klub hat Borussia Dortmund einen millionenschweren Sponsoren-Deal mit dem Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall geschlossen – was versprechen Sie sich von dieser ungewöhnlichen Partnerschaft, die bei den Fans nicht nur auf Gegenliebe stößt?

Watzke[–>: „Wir haben zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten Krieg in Europa. Die Mehrheit der Deutschen begrüßt es, dass die Bundeswehr zur Sicherung von Freiheit und Demokratie, modernisiert wird. Genauso gibt es eine deutliche Mehrheit der Menschen, die möchte, dass wir die Ukraine, die unter dem Angriffskrieg Russlands leidet, unterstützen. Beides funktioniert aber nur mit moderner Verteidigungstechnik. Wo wäre die Ukraine denn heute ohne Waffen aus den USA und Europa? In anderen Ländern wurde dieser Diskurs längst geführt, wir möchten durch unsere Partnerschaft einen kleinen Teil dazu beitragen, dass er auch hier ermöglicht wird. Übrigens gerne auch differenziert. Wir wissen sehr genau, dass es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Gerade bei unseren Fans. Das respektieren wir natürlich. Aber genau aus den oben genannten Gründen ist die Diskussion sehr wichtig.“