Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat den Brandanschlag am Freitag auf eine Synagoge in Rouen scharf verurteilt. Er dankte der Polizei für ihre „Reaktionsschnelle und ihren Mut“. Der Präsident des Dachverbands der jüdischen Organisationen CRIF, Yonathan Arfi, sagte: „Man will wieder einmal ein Klima des Terrors gegen die Juden in unserem Land verbreiten.“ Er fügte hinzu: „Wer eine Synagoge angreift, der attackiert das sichtbarste Symbol der Präsenz der Juden in der Gesellschaft.“ Der Präsident des zentralen Konsistoriums der jüdischen Gemeinden in Frankreich, Elie Korchia, äußerte seine „tiefe Beunruhigung“ über das Klima des entfesselten Antisemitismus. Im Inneren des Gebäudes entstanden schwere Brandschäden.
Der zuständige Staatsanwalt, Frédéric Teillet, schilderte bei einer Pressekonferenz, dass die heranrückenden Polizei- und Feuerwehrkräfte gegen 6.50 Uhr am Morgen den mutmaßlichen Täter auf dem Dach der Synagoge vorgefunden hätten. Der Mann sei mit einer Eisenstange und einem Messer bewaffnet gewesen. Er habe die Eisenstange auf die Polizisten geworfen, während Rauch aus den Fenstern der Synagoge stieg, so der Staatsanwalt. Der Verdächtige sei dann vom Dach gesprungen und mit dem Messer in der Hand auf einen Polizisten gestürzt. Der Staatsanwalt sagte, der Polizist habe aus Notwehr von seiner Waffe Gebrauch gemacht. Er habe fünf Mal geschossen und den Verdächtigen vier Mal getroffen. Der Mann sei trotz Erster-Hilfe-Maßnahmen noch am Tatort gestorben. Bis zur Überprüfung der Videoaufzeichnung sei der Beamte in Polizeigewahrsam genommen worden.
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Die Staatsanwaltschaft in Rouen leitete zwei getrennte Untersuchungen zu dem Vorfall ein. Es werde wegen Brandstiftung und Gewalt gegen Amtspersonen ermittelt, sagte der Staatsanwalt. Wie die Zeitung „Le Figaro“ meldete, handelte es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 29 Jahre alten Algerier, der bereits vor einem Jahr hätte des Landes verwiesen werden sollen. Gegen seine Ausweisung hatte der Algerier geklagt.
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Mehr antisemitische Straftaten in Frankreich
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Antisemitische Straftaten haben in Frankreich seit dem 7. Oktober stark zugenommen. Am Dienstag war ein Mahnmal der zentralen Gedenkstätte für die Judenverfolgung in Paris besudelt worden. Etwa 20 rote Hände wurden auf die sogenannte Mauer der Gerechten außerhalb der Gedenkstätte gemalt, auf der die Namen von 3900 Männern und Frauen stehen, die während des Zweiten Weltkriegs zur Rettung von Juden beigetragen haben.
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