Palermo (Italien) –[–> In Italien greift die Justiz jetzt nach einer Gruppen-Vergewaltigung knallhart durch: Richterin Maria Pino vom Jugendstrafgericht in Palermo verurteilte am Dienstag Riccardo P. (18) zu acht Jahren und acht Monaten Gefängnis!
Der Teenager war einer von sieben Tätern, die im Juli 2023 ein Mädchen (19) nahe der Strandpromenade sexuell missbraucht und dabei mit Handys gefilmt hatten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der zum Tatzeitpunkt 17-Jährige an der Vergewaltigung beteiligt war.
Nach Aussage des Opfers hatten sich die Beteiligten abends zunächst in einem Lokal getroffen und waren dann durch die Stadt bis an den Strand gezogen. Dabei seien auch Alkohol und Drogen im Spiel gewesen.
„Ich wünschte, ich wäre an diesem Abend nie in die Altstadt gegangen“, sagte die junge Frau gegenüber dem italienischen TV-Sender Rete 4. „Wenn das alles nicht passiert wäre, wäre ich jetzt ein anderer Mensch und würde nicht solche Qualen erleiden. Aber ich bin wenigstens froh, dass man mir vor Gericht geglaubt hat. Denn viele waren gegen mich.“
Junge Frau schrie um Hilfe
Sie habe während der Tat auf einer verlassenen Baustelle nahe der Strandpromenade immer wieder „Basta“ (dt. Aufhören!) gerufen, ohne dass die Männer von ihr abgelassen hätten. Die junge Frau wurde später von Passanten am Straßenrand entdeckt und ins Krankenhaus gebracht.
Bereits nach wenigen Stunden wurden die ersten vier Verdächtigen festgenommen, inzwischen sind sie alle in Haft.
Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft gefordert. Grundlage dafür war auch eine Chat-Nachricht an einen Freund, in der er zugegeben haben soll, dass die junge Frau nicht einverstanden gewesen sei.
„Ich hoffe sehr, dass durch meinen Fall und das Urteil die Gewaltvorfälle weniger werden“, wird die Frau in der italienischen Zeitung „Giornale Sicilia“ zitiert. Riccardo P. kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
Der Prozess gegen die anderen mutmaßlichen Täter soll im nächsten Monat beginnen. Nach dem ungewöhnlich harten Urteil gegen den 18-Jährigen werden weitere hohe Strafen erwartet.
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