Das war himmlisch! Die Nonne Cristina Scuccia (25) hat die italienische TV-Show „The Voice of Italy“ gewonnen.
Im Finale setzte sich die gebürtige Sizilianerin gegen drei weitere Kandidaten durch, bekam dafür 62 Prozent der Zuschauerstimmen.
„Ich möchte, dass Jesus hierher kommt, es ist traumhaft“, sagte die Ordensschwester, als sie die Siegestrophäe entgegennahm. Anschließend forderte sie das Publikum auf, mit ihr ein Vaterunser zu beten.
Ordenstracht und Öko-Latschen
Mit ihrer Interpretation des Soul-Hits „No One“ von Alicia Keys überzeugte Scuccia bei ihrer ersten Show bereits Anfang März Publikum und Juroren. Alle vier drehten sich bis zum Ende des Liedes um, waren komplett sprachlos. Mit einer rockenden Nonne hatte nun wirklich keiner gerechnet.
Selbst der tätowierte Rapper J-Ax (41) hatte Tränen in den Augen, drehte komplett durch, als sie ihn zu Beginn der Show zum Coach wählte.
Das junge Mädchen in klassischer Ordenstracht und klobigen Gesundheitsschuhen wurde damit nicht nur TV- sondern auch Internet-Star. Das Premieren-Video wurde auf der Internet-Plattform YouTube bereits mehr als 50 Millionen Mal angeklickt.
Mit Songs wie „Girls just wanna have fun“, „Flashdance… What a Feeling“ oder dem „Dirty Dancing“-Klassiker „(I’ve had) The Time of my Life“ sang sie sich in die Herzen der Italiener und ihrer Duett-Partner. Selbst abgeklärte Super-Stars wie Latino-Sänger Ricky Martin (42) und Aussi-Pop-Diva Kylie Minogue (46) waren ganz hin und weg von der „sorella“ (dt. Schwester) in der schwarzen Tunika des Ursulinen-Ordens, Kruzifix um den Hals.
Geboren im Dorf Comiso (29 290 Einwohner), wuchs Scuccia als ganz normales Mädchen auf, träumte wie so viele Gleichaltrige davon, eine erfolgreiche, berühmte Sängerin zu werden. Sie hatte ihre eigene Band, sang auf Hochzeiten und Festen. Im Alter von 18 Jahren versuchte sie ihr Glück bei der Italo-Casting-Show „Amici“ – ohne Erfolg.
Es folgten ein Kunststudium in Rom, der erste Freund, der erste Kuss.
Vom Musical-Star zur Nonne
Ihren Entschluss Nonne zu werden traf Scuccia 2008. Für ein Musical über Angela Merici, die im 16. Jahrhundert lebende Gründerin der Ursulinen-Gemeinschaft, wurde eine Sängerin für die Hauptrolle gesucht. Glaube und Musik, seitdem ein unzertrennliches Paar in ihrem Leben.
Und genau damit begeisterte sie bei „The Voice“ die Massen. Antwort auf die Frage der Jury, warum sie auf die Bühne will: „Ich habe eine Gabe, also gebe ich sie euch, oder?“
Die TV-Show sei für sie die Möglichkeit das Evangelium zu verbreiten. Heimlich hoffe sie auf einen Anruf von Papst Franziskus (77), witzelte die Ordensschwester.
Es war zwar nicht der Papst, aber immerhin gab es Lob aus dem Vatikan. Kardinal Gianfranco Ravasi (71), Chef des Kulturrates, schrieb auf Twitter, dass jeder seine Gaben zugunsten der Nächsten einsetzen solle.
Wenn Schwester Cristina nicht singt, lebt sie in einem Orden bei Mailand und betreut dort Kinder.
Und vielleicht klingelt dort ja bald das Telefon und Papst Franziskus gratuliert persönlich zum Sieg…
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