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Bayern Monaco: Uli Hoeness è tornato!  “L’hype intorno a Musiala e Wirtz è sbagliato.”  Gli sport

Bayern Monaco: Uli Hoeness è tornato! “L’hype intorno a Musiala e Wirtz è sbagliato.” Gli sport

Uli Hoeneß (72) meldet sich zu Wort!

Der A-Klassist SV Seligenporten aus dem Landkreis Neumarkt feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Als Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde der Ehrenpräsident des FC Bayern zum Talk eingeladen.

Für den Klub-Patron ist es der erste große öffentliche Auftritt seit seinem Gastspiel beim FAZ-Kongress in Frankfurt, als er mit einer scharfen Kritik an Ex-Coach Thomas Tuchel (50) kurz vor den Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid für Unruhe sorgte.

Uli Hoeneß (l.) und der ehemalige „kicker”-Reporter Carlo Wild zu Gast beim SV Seligenporten

Foto: Nicolas Linner Garcia

Drei Monate später nimmt er ebenfalls kein Blatt vor den Mund – auch in Bezug auf den während der EM extrem groß gewordenen Hype um die DFB-Stars Jamal Musiala (20/FC Bayern) und Florian Wirtz (21/Leverkusen).

Hoeneß deutlich: „Ich bin ein Freund von Jamal Musiala und von Florian Wirtz. Jeder von uns weiß, dass ich ihn sehr gern bei Bayern München sehen würde. Der Hype, der um die beiden gemacht wird, finde ich falsch. In diesen Druck-Verhältnissen können sie sich nicht so entwickeln, wie es notwendig ist. Jamal mit Maradona zu vergleichen, halte ich für einen Wahnsinn. Man tut den jungen Spielern damit keinen Gefallen. Dass sie mal da hochkommen können, ist keine Frage. Sie jetzt aber so unter Druck zu setzen, halte ich für einen riesigen Fehler.“

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Quelle: YouTube: Shootforlovekorea

Im Zuge der Europameisterschaft ist Hoeneß zudem erneut klar geworden, dass der DFB ein Nachwuchs-Problem hat. Er sagt: „Ich bin jemand, der sehr international denkt, aber am besten ist ein Klaus Augenthaler aus Vilshofen, das ist besser als einer aus Brasilien. Wo du die Kultur, die Sprache ändern musst. Es ist gut, wenn so jemand integriert werden kann, aber am besten wäre es, wenn wir deutsche junge Spieler hätten. In diesem Bereich müssen wir uns sehr viel einfallen lassen, da muss etwas passieren.“

Müssen sich beim Thema Nachwuchs-Entwicklung mehr Ex-Nationalspieler einbringen? So regte es zuletzt Berti Vogts (77) an.

Hoeneß dazu mit einer Spitze gegen Michael Ballack: „Berti ist ein Träumer von der guten alten Zeit. Grundsätzlich finde ich die Idee überragend. Die Frage ist nur, ob Michael Ballack bereit ist, die U19 der Deutschen zu trainieren oder ob er lieber bei irgendeiner Vernissage in London Bilder kauft. Generell wäre das eine gute Lösung. Aber ob die betreffenden Spieler bereit sind, auch mal five days a week zu arbeiten …“

Spanies Lamine Yamal (17) hat es dem Klub-Patron bei der EM besonders angetan. Hoeneß schwärmt von ihm und kann sich dabei ein Spitze gegen Bayerns Linksverteidiger Alphonso Davies (23) nicht verkneifen. Der Ex-Boss: „Die Art und Weise, wie er es macht – links und rechts. Ich hätte dem Alphonso Davies gewünscht, dass er das auch mal kann.“

Im Stadion hat sich Hoeneß nur ein Spiel angeschaut – Frankreich gegen Spanien. Allgemein hielt er die Ticket-Preise beim Turnier für eine Unverschämtheit. Er erklärt: „Wir haben durch eine Firma eine Loge in der Allianz-Arena. Diese Loge mussten wir kostenlos der Uefa zur Verfügung stellen für die EM. 14 Tage vor der EM wurden wir angeschrieben, wir können uns ja eine Loge mieten. Und die sollte dann nur für das Schottland-Spiel 2500 Euro pro Ticket kosten. Das sind bei 13 Plätzen 39.000 Euro.“

Und weiter: „Wir haben gesagt, die können uns den Buckel runterrutschen und wir haben die nicht gemietet. Und was war die Konsequenz? Beim Schottland-Spiel war sie leer, weil kein Mensch so bescheuert war, sie zu kaufen. Das Spiel muss für den Bürger, für den kleinen Mann genauso finanzierbar sein, wie für den, der sich ein 1000-Euro-Ticket leisten kann. Sonst werden die Stadien auf Dauer nicht so voll sein wie jetzt.“

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Teaser-Bild

Quelle: BILD/SID

Über die EM allgemein sagt Hoeneß: „Die Spanier haben verdient gewonnen, ich war etwas enttäuscht von den Franzosen. Aber im Großen und Ganzen fand ich die EM sehr unterhaltsam. Was mir vor allem in der Vorrunde gefallen hat, war dieser offensive Fußball. Ich habe eigentlich kein Spiel erlebt, wo eine Mannschaft sich nur hinten reingestellt hat. Am Ende muss man sagen, haben wir das Endspiel vorher gesehen. Deutschland gegen Spanien war eigentlich das vorweggenommene Endspiel. Man muss sagen, dass diese beiden Mannschaften die besten im Turnier waren. Die Spanier vielleicht eine Nuance besser.“

Mit der DFB-Elf ist der Ehrenpräsident der Bayern sehr zufrieden. Er macht deutlich: „Die Entwicklung in der deutschen Mannschaft war phänomenal. Die Engländer würden sagen: It’s more to come. Auf dem Weg können wir weitermachen!“

Und was sagt er zu seinen Bayern und Neu-Trainer Vincent Kompany (38)?

Hoeneß: „Ich bin sehr zufrieden bei uns: Vincent Kompany ist ein Mann, der aus dem Fußball kommt. Ich war einmal mit ihm, Max Eberl, Christoph Freund und Herbert Hainer beim Abendessen und da war seine Kernbotschaft: Im Mittelpunkt muss die Arbeit stehen! Und das ist etwas, was mir unheimlich gefallen hat. Es gilt für uns alle: Es kann nicht sein, dass man immer weniger arbeiten und immer mehr Geld verdienen will. Ich kann Ihnen versichern: Ich bräuchte nicht mehr zu arbeiten, aber ich arbeite nach wie vor und ich sage noch mal: Das macht mir Spaß.“

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