Das kommt wirklich überraschend!
Der sonst so ruhige Real-Coach Carlo Ancelotti (64) wurde am Dienstagmittag bei der Pressekonferenz vor dem Rückspiel-Kracher in der Champions League gegen den FC Bayern (Mittwoch, 21 Uhr/DAZN und Live-Ticker bei BILD.de) sehr deutlich, als es um sein Scheitern in München ging.
Der Italiener trainierte den deutschen Rekordmeister von Juli 2016 bis September 2017 – in den 15 Monaten wurde er Deutscher Meister, nach einem 0:3 in Paris flog er raus.
Jetzt kritisiert Ancelotti die Bayern für die fehlende Rückendeckung während seiner Zeit in München!
Der Real-Trainer: „Das ist eine alte Geschichte! Wir müssen eine Arbeit machen und haben dafür eine Idee. Dafür brauchen wir aber die Unterstützung des Klubs. Das ist fundamental wichtig, ansonsten wird deine Arbeit nicht gut. Und wenn diese Unterstützung versagt, ist es besser sich zu trennen – so wie es eben mit Bayern München passiert ist.“
Ancelotti kritisiert Bayern vor Rückspiel-Kracher!
Dass Ancelotti so deutlich Kritik an der fehlenden Rückendeckung übt, ist für den Gentleman äußerst unüblich.
Klar ist: Damit meint „Carletto“ auch Teile der Mannschaft! Vor sechseinhalb Jahren brodelte es in der Kabine, nachdem er gegen PSG Arjen Robben, Franck Ribéry, Mats Hummels und Kingsley Coman auf die Bank sowie Jérôme Boateng auf die Tribüne gesetzt hatte.
Aber: Ancelotti hätte sich in der Krisen-Phase eben mehr Rückendeckung seiner Chefs gewünscht!
Dass er das so öffentlich äußert, verwundert, da ihn mit Ex-Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge (68) bis heute eine enge Freundschaft verbindet.
Am Tag nach der peinlichen Paris-Pleite war es Rummenigge, der ihm in dessen Büro die Nachricht des Rauswurfs überbrachte. Beide lagen sich anschließend mit Tränen in den Augen in den Armen. Ancelotti sagte: „Jetzt bist du nicht mehr mein Chef, aber du wirst für immer mein Freund bleiben.“
Vom damaligen Präsidenten und Aufsichtsrats-Boss Uli Hoeneß (72) erhielt Carlo damals keine Rückendeckung mehr nach der Paris-Pleite. Der heutige Ehrenpräsident forcierte den Rauswurf und holte Jupp Heynckes (78) zurück.
Trotzdem sagte Ancelotti am Dienstag auch: „Ich habe ein fantastisches Verhältnis zu Hoeneß und Rummenigge und allen, die im Klub arbeiten. Aber so ist diese Arbeit: Wenn die Unterstützung fehlt, ist es besser, Probleme zu vermeiden und getrennte Wege zu gehen.“
Vor dem Hinspiel hatte Ancelotti (gewann die Champions League viermal als Trainer mit Real und Milan, zweimal als Spieler) noch ganz versöhnlich geklungen: „Ja, es hätte eine etwas längere Zeit sein können, aber die anderthalb Jahre hier waren sehr schön. Es war ein Glück, diesen Klub zu trainieren.“
Einer, der gerne länger unter „Carletto“ gespielt hätte, ist Javi Martinez (35/jetzt Qatar SC)!
Der Triple-Held von 2013 und 2020 zu BILD rätselt bis heute, warum Ancelotti in München scheiterte: „Ich kann es nicht erklären! Damit ein Projekt im Spitzenfußball funktioniert, müssen sehr viele Dinge zusammenkommen – und das ist nicht komplett gelungen, obwohl wir ein Top-Team hatten und Carlo ein Top-Trainer ist. Die Mannschaft war deswegen auch etwas überrascht, dass die Zusammenarbeit so schnell zu Ende ging. Für mich persönlich war das ein sehr harter Schlag, weil ich mich unter Carlo sehr wohlgefühlt habe und er sehr viel Vertrauen in mich gesetzt hatte. Er ist einer der besten Trainer meiner Karriere, ein unglaublich guter Typ. Carlo hat zu seinen Spielern ein so enges, fast schon väterliches Verhältnis. Man kann ihn darauf aber nicht reduzieren, fachlich ist er nämlich genauso stark. Es ist kein Zufall, dass so viele Weltstars nur gut über ihn sprechen.“
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