Muss sich Elon Musk mit seinem Tesla Cybertruck warm anziehen?
Nach 44 Jahren bringt Volkswagen die Offroad-Marke Scout zurück. Unter dem neuen Label werden ein vollelektrischer Pick-up (in den USA Truck genannt, Red.), ein Range-Extender-Hybrid-Pick-up sowie ein SUV angeboten.
Die Ursprünge der Marke Scout gehen auf den Offroader zurück, der von 1961 bis 1980 vom US-amerikanischen Unternehmen International Harvester gebaut wurde. Volkswagen sicherte sich die Rechte an dem Namen. Nun wird die Marke als amerikanisches Label mit einem klaren Fokus auf Nordamerika neu positioniert. Heißt: Konkurrenz für den Tesla Cybertruck und Ford F150 Lightning.
Die ersten Modelle, der Pick-up (Terra) und das SUV (Traveler), sollen 2027 auf den Markt kommen. Ursprünglich war eine rein elektrische Ausrichtung der Fahrzeuge geplant, doch Scout kündigte auch eine sogenannte Range-Extender-Variante an. Hier übernimmt ein Benzinmotor das Laden der Batterie und sorgt für mehr Reichweite.
Der vollelektrische Pick-up soll bis zu 4535 Kilo an den Haken nehmen können
Bis zu 805 Kilometer Reichweite
Die neuen Scout-Fahrzeuge basieren auf einer speziellen Plattform mit Leiterrahmen und verfügen über eine robuste Offroad-Ausstattung. Die Anhängelast des Terra-Pick-ups liegt bei beeindruckenden 4535 Kilogramm, während das Traveler SUV bis zu 3175 Kilogramm ziehen kann.
Das Scout-SUV Traveler kann bis zu 3175 kg Anhängelast ziehen
Beide Antriebsvarianten sind mit Allradantrieb und einer 800-Volt-Architektur ausgestattet, was ultraschnelles Laden mit bis zu 350 kW ermöglicht. Das System unterstützt auch bidirektionales Laden, sodass die Batterie externe Geräte mit Strom versorgen kann.
Die vollelektrische Version soll eine Reichweite von bis zu 563 Kilometern bieten – beim Cybertruck sind es 550 Kilometer. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 3,5 Sekunden. Die Range-Extender-Version Harvester erreicht eine kombinierte Reichweite von mehr als 805 Kilometern.
Unter der riesigen „Motorhaube“ befindet sich ein großes Gepäckfach
Optisch orientieren sich die Scout-Modelle am Retro-Design des International Harvester Scout und zeichnen sich durch charakteristische LED-Lichtsignaturen, eine markante Front und in die Karosserie integrierte, weit außen positionierte Räder aus.
Vorbild für die neuen Modelle ist der International Harvester Scout
Zusätzlich bieten beide Fahrzeuge einen großzügigen Frunk (Frontkofferraum), in dem etwa eine Golftasche, eine Sporttasche und eine kleine Kühlbox Platz finden. Dieser ist mit einer 120/240-Volt-Steckdose und USB-C-Anschlüssen ausgestattet.
Intuitive Bedienung dank klassischer Knöpfe und Drehregler
Im Innenraum erwarten die Fahrer zwei große Bildschirme für Instrumente und Infotainment. Anders als bei vielen modernen Volkswagen-Modellen setzt Scout auf physische Bedienelemente für die Klimaanlage und einen klassischen Drehregler für die Lautstärke – keine Touch-Slider unter dem Infotainment-Bildschirm.
Der Preis ist heiß
Beide Modelle sollen zu Preisen unter 60.000 US-Dollar (ca. 55.400 Euro) angeboten werden. Zum Vergleich: den Tesla Cybertruck gibt es ab 74.490 US-Dollar (ca. 68.800 Euro) und Fords F150 Lightning ab 69.995 US-Dollar (64.600 Euro).
Ob die Scout-Modelle es auch zu uns und auf den europäischen Markt schaffen, ist fraglich. Sollte Musk den EU-Markt mit dem Cybertruck allerdings erobern, dürfte auch Volkswagen mit der neuen Marke nachziehen.
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