Italien blamiert sich bei der Europameisterschaft in Deutschland und geht als Titelverteidiger im Achtelfinale in Berlin chancenlos gegen die Schweiz (0:2) unter. Eine Apokalypse für die große Fußball-Nation, die wieder mal geschrumpft wurde – ausgerechnet an dem Ort, wo vor 18 Jahren der WM-Titel geholt wurde!
Nachdem 2018 und 2022 bereits die Qualifikation für die WM-Turniere verpasst wurde, hat die große Fußball-Nation nach diesem erneuten Debakel jetzt genug. Die Tifosi schreien im Netz nach Rücktritten von Verbandspräsident Gabriele Gravina (70) und Nationaltrainer Luciano Spalletti (65). Auch die Gazetten rechnen mit der Squadra Azzurra gnadenlos ab!
Trainer-Legende Arrigo Sacchi (78/Vizeweltmeister 1994), der mit dem AC Mailand früher alle großen Titel abräumte und auch Italiens Spielweise mit modernem Pressing und Offensiv-Stil revolutionierte, fällt in der „La Gazzetta dello Sport“ ein vernichtendes Urteil: „Absoluter Nullpunkt. Die Schweiz war uns in allem überlegen: Entschlossenheit, Technik, Taktik, Opfergeist. Spallettis Team schien von Anfang an, benommen zu sein.“
In der Kolumne schreibt Sacchi weiter: „Vor dem Fernseher fragte ich mich: Ist es möglich, dass wir so tief gefallen sind? Ist es möglich, dass überbezahlte Spieler nicht in der Lage sind, die Aktion des Gegners zu interpretieren und effektiv zu kontern? Kann es sein, dass man mit dem Ball am Fuß kein Gespür für das Spiel, den Rhythmus, das Dribbeln hat?“
„Zwei Jahre wurden verschwendet! Jetzt fangen wir wieder von vorn an“
Auch die „Gazzetta dello Sport“ beschreibt in ihrer eigenen Analyse den Ist-Zustand so: Vor zwei Jahren, im Welt-Play-off gegen Mazedonien (als Italien die WM in Katar verpasste – d. Red.), brach für uns die Welt zusammen. Seitdem sind mehr als zwei Jahre vergangen, genauer gesagt siebenundzwanzig Monate. Zwei Jahre wurden verschwendet, um nichts zu bauen. Jetzt fangen wir wieder von vorn an.“
Charakter, Ehre, Ideen, Engagement, Entschlossenheit – alles wird dem Team abgesprochen. Italien wieder am Nullpunkt! Was passiert jetzt?
Nichts! Gravina und Spalletti machen einfach weiter!
Italiens Trainer: „Ich war nicht der bestmögliche Spalletti, aber…“
Verbandspräsident Gravina am Sonntag in Iserlohn (dem EM-Camp der Italiener) auf einer letzten Pressekonferenz vor dem Rückflug in die Heimat: „Wir sind enttäuscht, aber brechen das Projekt mit Spalletti nicht ab.“
Gravina weiter: „Es ist traurig, dass wir nicht alles zeigen konnten. Aber ich muss Verantwortung übernehmen und wir fangen wieder mit der Arbeit an.“
Was für ein Traumtor!Bundesliga-Star haut Italien raus
Auch Spalletti verkündet dort: „Ich war nicht der bestmögliche Spalletti. Gestern haben wir einen inakzeptablen Rückschritt gemacht. Ich glaube, ich weiß, worauf es ankommt. Ich möchte die Gruppe verjüngen, sie von Grund auf neu aufbauen, mit neuer Energie.“
Trotzdem liegen die Nerven beim ehemaligen Meister-Trainer von Neapel blank! Auf die Frage eines Schweizer Reporters, ob Titelverteidiger Italien beim 0:2 ein Fiat Panda und die Schweiz ein Ferrari gewesen sei, antwortet Spalletti gereizt. „Man versteht, dass Sie eine Person mit großartiger Ironie sind. Man muss alles akzeptieren, auch Andeutungen eines schlechten Geschmacks wie dem Ihren.“
Der Trainer wollte dann explizit den Namen und Arbeitgeber des Fragestellers wissen, bevor er direkt die Pressekonferenz verließ. Nicht der eleganteste Abgang.
Doch der umstrittene Spalletti kommt wieder. Er muss jetzt die WM-Qualifikation für das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zwingend erfolgreich gestalten.
Sollte der viermalige Weltmeister Italien zum dritten Mal in Folge an einer WM verpassen, wäre der Untergang Spallettis sowie des italienischen Fußballs endgültig besiegelt. So einen Hattrick schaffte noch keine große Fußball-Nation…
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